Björn Swierczek, Co-Entwickler der Open-Source-Software LiquidFeedback, stellt der Öffentlichkeit heute den Prototypen einer neuen Technologie vor, welche die hinter LiquidFeedback stehenden Konzepte mit Revisionskontrollsystemen, wie z. B. der Software „Git“ des Linux-Entwicklers Linus Torvalds, verknüpft. Dadurch wird eine demokratische Software- und Produktentwicklung sowie eine weitgehende Demokratisierung des kollaborativen Wissensmanagements möglich. Swierczek präsentiert eine vollständige Implementierung der notwendigen Schnittstellen. Das entsprechende Erweiterungsmodul wird in Kürze in LiquidFeedback integriert.
„Bisher mussten bestimmte Entscheidungen bei der Software- und Produktentwicklung durch Priviligierte getroffen werden“, erläutert Swierczek. „Mit der vorgeschlagenen Technologie kann diese Entscheidungsfindung demokratisiert werden. Ähnlich verhält es sich mit der Schlichtung von Streitfragen bei kollaborativen Projekten, wie z. B. der freien Enzyklopädie Wikipedia.“
Die Veröffentlichung erscheint in der aktuellen Ausgabe des „Liquid Democracy Journal“. Weitere in der Ausgabe behandelte Themen umfassen Konzepte zur Verbesserung des LiquidFeedback-Antragsprozesses für Gruppen unbeschränkter Größe sowie eine Auseinandersetzung mit den kürzlich von Google Inc. veröffentlichten firmeninternen Experimenten bezüglich einer Integration liquid-demokratischer Abstimmungsverfahren in das soziale Netzwerk „Google+“.
Über LiquidFeedback und Interaktive Demokratie e. V.
LiquidFeedback ist ein unabhängiges und überparteiliches Open-Source-Projekt, das vom Public Software Group e. V. unter MIT Lizenz veröffentlicht wird. Die LiquidFeedback-Entwickler haben sich im Interaktive Demokratie e. V. zusammengeschlossen, um die Anwendung von elektronischen Medien für demokratische Prozesse zu fördern.
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